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Samstag, 5. November 2022

Energiekrise, Inflation, Kapitalflucht

Robert Halver warnt vor Wohlstandsverlust in Deutschland

Die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) liefern sich derzeit ein Wettrennen um die höchsten Zinssteigerungen. Nachdem die EZB am 27. Oktober den Leitzins um 75 Basispunkte auf 2,0 Prozent angehoben hatte, legte die Federal Reserve am 2. November ebenfalls eine Schippe drauf – auf nunmehr bis zu 4,0 Prozent. Weitere Zinserhöhungen werden von beiden Notenbanken im Dezember erwartet.

Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank, beobachtet die aktuelle Entwicklung der Zinsen mit Argusaugen: "Wir haben jetzt schon eine inverse Zinsstrukturkurve, die ist so radikal wie seit 40 Jahren nicht mehr. Das heißt, es lohnt sich überhaupt nicht für die Banken, Kredite auszugeben, weil die Marge eigentlich nicht mehr vorhanden ist. Sie müssen ja auch Kreditrisiken einpreisen, also da muss man aufpassen!"

Auch die Energiekrise sowie die anhaltend hohe Inflation mit Teuerungsraten von 10,4 Prozent in Deutschland und 10,7 Prozent in Europa bereiten Robert Halver Sorgen. Die hohen Energiepreise verschrecken Investoren und Unternehmen, der Wohlstand in Deutschland stehe auf dem Spiel: "Wir schlittern nicht an der Rezession vorbei, sondern gehen voll rein!" 

Halver fordert die Politik zum entschiedenen Handeln auf: "Auf einen milden Winter zu hoffen, ist keine Wirtschaftspolitik!", so Halver. "Sollte Europa auseinanderfallen, dann fällt Europa auch von der geopolitischen Gewichtung massiv nach unten weg, dann haben wir gar keine Chance mehr!"

Wie Robert Halver die geopolitische Lage – besonders den Konflikt zwischen China und den USA um Taiwan – im Moment einschätzt, welchen Rat er an die Bundesregierung hat und wie seine Prognosen für Inflation, Konjunktur und die Aktienmärkte im Jahr 2023 lauten, das und noch mehr verrät euch Robert Halver im neuen Video.   

 

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