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Samstag, 27. Mai 2023

The End of the Economic Dictator Mr. Global

In this episode of ICIC, Dr. Reiner Fuellmich talks with Andreas Popp, author, entrepreneur and founder of "Wissensmanufaktur," who has lived in Canada for 15 years with his partner Eva Herman. Fuellmich and Popp shed light on socio-political, ecological and economic issues and lift the veil of disinformation, providing a bird's eye view of global world events and history.

They explain the functionality of the currently prevailing monetary and interest system, where the real value creation comes from, namely the working people of the middle class, and how "Mr. Global" has virtually annexed natural resources and commons that are (supposed to be) available to all people, such as water and forests, without even having such authority. Questions about the emergence of historiography and political systems, and the difference between a (true) democracy and a republic are discussed. What kind of people are these who place themselves so autocratically above their fellow human beings and creation, who consider themselves godlike and who want to bring everything and everyone under their control with all their might? Can they continue to implement their digital reset plans undisturbed or will humanity reach a point where it becomes aware of the perfidious and inhuman mechanisms that are operating against life itself? Despite the onset of the destruction of the rule of law apparatus as the last bastion of hope for "salvation," which has been especially evident in the past three years, both are optimistic that humanity will overcome these challenging times. The good news is that humanity will enter a new world strengthened, with a clear perception of and acting on its own responsibility for the benefit of all. 

 

Das Ende des Wirtschaftsdiktators Mr. Global

In dieser Folge von ICIC spricht Dr. Reiner Fuellmich mit Andreas Popp, Autor, Unternehmer und Gründer der „Wissensmanufaktur“, der seit 15 Jahren mit seiner Lebensgefährtin Eva Herman in Kanada lebt. Fuellmich und Popp beleuchten gesellschaftspolitische, ökologische und ökonomische Themen und lüften den Schleier der Desinformation, sodass ein Blick auf das globale Weltgeschehen und die Geschichte aus der Vogelperspektive möglich wird.

Sie erläutern die Funktionalität des zurzeit herrschenden Geld- und Zinssystems, woher die eigentliche Wertschöpfung herrührt, nämlich von den arbeitenden Menschen des Mittelstandes, und wie „Mr. Global“ natürliche Ressourcen und Gemeingüter, die allen Menschen zur Verfügung stehen (sollten), beispielsweise Wasser und Wälder, quasi annektiert hat, ohne überhaupt ein solches Recht zu besitzen. Fragen zur Entstehung von Geschichtsschreibung und politischen Systemen sowie zum Unterschied zwischen einer (echten) Demokratie und einer Republik werden besprochen.

Welcher Art sind diese Menschen, die sich derart autokratisch über ihre Mitmenschen und die Schöpfung stellen, die sich für gottgleich halten und die alles und jeden mit aller Macht unter ihre Kontrolle bringen wollen? Können sie ihre digitalen Resetpläne weiterhin ungestört umsetzen oder wird die Menschheit an einen Punkt gelangen, wo ihr bewusst wird, welche perfiden und menschenverachtenden Mechanismen gegen das Leben selbst ablaufen?

Trotz des Beginns der Zerstörung des rechtsstaatlichen Apparates als letzte Bastion der Hoffnung auf „Rettung“, die sich besonders in den vergangenen drei Jahren gezeigt hat, sind beide optimistisch, dass die Menschen diese herausfordernden Zeiten meistern werden. Die gute Nachricht ist, dass die Menschheit gestärkt, mit klarer Wahrnehmung und eigenverantwortlich handelnd zum Wohle aller eine neue Welt betreten wird. 

 

Ein Märchen zum Wochenende

Die Stiefel von Büffelleder

Ein Soldat, der sich vor nichts fürchtet, kümmert sich auch um nichts. So einer hatte seinen Abschied erhalten, und da er nichts gelernt hatte und nichts verdienen konnte, so zog er umher und bat gute Leute um ein Almosen. Auf seinen Schultern hing ein alter Wettermantel, und ein Paar Reiterstiefeln von Büffelleder waren ihm auch noch geblieben. 

Eines Tages ging er, ohne auf Weg und Steg zu achten, immer ins Feld hinein und gelangte endlich in einen Wald. Er wusste nicht, wo er war, sah aber auf einem abgehauenen Baumstamm einen Mann sitzen, der gut gekleidet war und einen grünen Jägerrock trug. Der Soldat reichte ihm die Hand, ließ sich neben ihm auf das Gras nieder und streckte seine Beine aus. "Ich sehe, du hast feine Stiefel an, die glänzend gewichst sind," sagte er zu dem Jäger, "wenn du aber herumziehen müsstest wie ich, so würden sie nicht lange halten. Schau die meinigen an, die sind von Büffelleder und haben schon lange gedient, gehen aber durch dick und dünn." 

Nach einer Weile stand der Soldat auf und sprach "ich kann nicht länger bleiben, der Hunger treibt mich fort. Aber, Bruder Wichsstiefel, wo hinaus geht der Weg?" "Ich weiß es selber nicht," antwortete der Jäger, "ich habe mich in dem Wald verirrt." "So geht es dir ja wie mir," sprach der Soldat, "gleich und gleich gesellt sich gern, wir wollen beieinander bleiben und den Weg suchen." Der Jäger lächelte ein wenig, und sie gingen zusammen fort, immer weiter, bis die Nacht einbrach. "Wir kommen aus dem Wald nicht heraus," sprach der Soldat, "aber ich sehe dort in der Ferne ein Licht schimmern, da wird's etwas zu essen geben." 

Sie fanden ein Steinhaus, klopften an die Türe, und ein altes Weib öffnete. "Wir suchen ein Nachtquartier," sprach der Soldat, "und etwas Unterfutter für den Magen, denn der meinige ist so leer wie ein alter Tornister." "Hier könnt ihr nicht bleiben," antwortete die Alte, "das ist ein Räuberhaus, und ihr tut am klügsten, dass ihr euch fortmacht, bevor sie heim kommen, denn finden sie euch, so seid ihr verloren." "Es wird so schlimm nicht sein," antwortete der Soldat, "ich habe seit zwei Tagen keinen Bissen genossen, und es ist mir einerlei, ob ich hier umkomme oder im Wald vor Hunger sterbe. Ich gehe herein." Der Jäger wollte nicht folgen, aber der Soldat zog ihn am Ärmel mit sich "komm, Bruderherz, es wird nicht gleich an den Kragen gehen." 

Die Alte hatte Mitleid und sagte "kriecht hinter den Ofen, wenn sie etwas übrig lassen und eingeschlafen sind, so will ich's euch zustecken." Kaum saßen sie in der Ecke, so kamen zwölf Räuber hereingestürmt, setzten sich an den Tisch, der schon gedeckt war, und forderten mit Ungestüm das Essen. 

Die Alte trug einen großen Braten herein, und die Räuber ließen es sich wohl schmecken. Als der Geruch von der Speise dem Soldaten in die Nase stieg, sagte er zum Jäger "ich halte es nicht länger aus, ich setze mich an den Tisch und esse mit." "Du bringst uns ums Leben," sprach der Jäger und hielt ihn am Arm. Aber der Soldat fing an laut zu husten. 

Als die Räuber das hörten, warfen sie Messer und Gabel hin, sprangen auf und entdeckten die beiden hinter dem Ofen. "Aha, ihr Herren," riefen sie, "sitzt ihr in der Ecke? Was wollt ihr hier? Seid ihr als Kundschafter ausgeschickt? Wartet, ihr sollt an einem dürren Ast das Fliegen lernen." 

"Nur manierlich," sprach der Soldat, "mich hungert, gebt mir zu essen, hernach könnt ihr mit mir machen, was ihr wollt." Die Räuber stutzten, und der Anführer sprach "ich sehe, du fürchtest dich nicht, gut, Essen sollst du haben, aber hernach musst du sterben." "Das wird sich finden," sagte der Soldat, setzte sich an den Tisch und fing an tapfer in den Braten einzuhauen. "Bruder Wichsstiefel, komm und iss," rief er dem Jäger zu, "du wirst hungrig sein so gut als ich, und einen bessern Braten kannst du zu Haus nicht haben;" aber der Jäger wollte nicht essen. Die Räuber sahen dem Soldaten mit Erstaunen zu und sagten "der Kerl macht keine Umstände." 

Hernach sprach er "das Essen wäre schon gut, nun schafft auch einen guten Trunk herbei." Der Anführer war in der Laune, sich das auch noch gefallen zu lassen, und rief der Alten zu "hol eine Flasche aus dem Keller, und zwar von dem besten." Der Soldat zog den Pfropfen heraus, dass es knallte, ging mit der Flasche zu dem Jäger und sprach "gib acht, Bruder, du sollst dein blaues Wunder sehen: jetzt will ich eine Gesundheit auf die ganze Sippschaft ausbringen." Dann schwenkte er die Flasche über den Köpfen der Räuber, rief "ihr sollt alle leben, aber das Maul auf und die rechte Hand in der Höhe," und tat einen herzhaften Zug. Kaum waren die Worte heraus, so saßen sie alle bewegungslos, als wären sie von Stein, hatten das Maul offen und streckten den rechten Arm in die Höhe. 

Der Jäger sprach zu dem Soldaten "ich sehe, du kannst noch andere Kunststücke, aber nun komm und lass uns heim gehen." "Oho, Bruderherz, das wäre zu früh abmarschiert, wir haben den Feind geschlagen und wollen erst Beute machen. Die sitzen da fest und sperren das Maul vor Verwunderung auf: sie dürfen sich aber nicht rühren, bis ich es erlaube. Komm, iss und trink." Die Alte musste noch eine Flasche von dem besten holen, und der Soldat stand nicht eher auf, als bis er wieder für drei Tage gegessen hatte. Endlich, als der Tag kam, sagte er "nun ist es Zeit, dass wir das Zelt abbrechen, und damit wir einen kurzen Marsch haben, so soll die Alte uns den nächsten Weg nach der Stadt zeigen." 

Als sie dort angelangt waren, ging er zu seinen alten Kameraden und sprach "ich habe draußen im Wald ein Nest voll Galgenvögel aufgefunden, kommt mit, wir wollen es ausheben." Der Soldat führte sie an und sprach zu dem Jäger "du musst wieder mit zurück: und zusehen, wie sie flattern, wenn wir sie an den Füßen packen." Er stellte die Mannschaft rings um die Räuber herum, dann nahm er die Flasche, trank einen Schluck, schwenkte sie über ihnen her und rief "ihr sollt alle leben!" Augenblicklich hatten sie ihre Bewegung wieder, wurden aber niedergeworfen und an Händen und Füßen mit Stricken gebunden. Dann hieß sie der Soldat wie Säcke auf einen Wagen werfen und sagte "fahrt sie nur gleich vor das Gefängnis." Der Jäger aber nahm einen von der Mannschaft beiseite und gab ihm noch eine Bestellung mit.

"Bruder Wichsstiefel," sprach der Soldat, "wir haben den Feind glücklich überrumpelt und uns wohl genährt, jetzt wollen wir als Nachzügler in aller Ruhe hinterher marschieren." Als sie sich der Stadt näherten, so sah der Soldat, wie sich eine Menge Menschen aus dem Stadttor drängten, lautes Freudengeschrei erhoben und grüne Zweige in der Luft schwangen. Dann sah er, dass die ganze Leibwache herangezogen kam.

"Was soll das heißen?" sprach er ganz verwundert zu dem Jäger. "Weißt du nicht," antwortete er, "dass der König lange Zeit aus seinem Reich entfernt war, heute kehrt er zurück, und da gehen ihm alle entgegen." "Aber wo ist der König?" sprach der Soldat, "ich sehe ihn nicht." "Hier ist er," antwortete der Jäger, "ich bin der König und habe meine Ankunft melden lassen." Dann öffnete er seinen Jägerrock, dass man die königlichen Kleider sehen konnte. 

Der Soldat erschrak, fiel auf die Knie und bat ihn um Vergebung, dass er ihn in der Unwissenheit wie seinesgleichen behandelt und ihn mit solchem Namen angeredet habe. Der König aber reichte ihm die Hand und sprach "du bist ein braver Soldat und hast mir das Leben gerettet. Du sollst keine Not mehr leiden, ich will schon für dich sorgen. Und wenn du einmal ein Stück guten Braten essen willst, so gut als in dem Räuberhaus, so komm nur in die königliche Küche. Willst du aber eine Gesundheit ausbringen, so sollst du erst bei mir Erlaubnis dazu holen."

Quelle: Brüder Grimm