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Dienstag, 12. September 2023

USA PLANEN MILITÄRINTERVENTION IN HAITI – BEVÖLKERUNG WENDET SICH AN RUSSLAND

Bandengewalt und Kriminalität steigen rasant im Karibikstaat Haiti. Der von den USA gestützte Premierminister Ariel Henry verliert zunehmend die Macht – selbst in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince. Aus Sicht der USA kann nur eine ausländische Militärintervention die Lage befrieden. Aber Washington will keine eigenen Truppen schicken, stattdessen sollen US-Verbündete wie Kenia und die Karibische Gemeinschaft (CARICOM) ihre Truppen entsenden. Das Problem: Sie weigern sich bislang, das ohne Mandat der Vereinten Nationen zu tun. Im UN-Sicherheitsrat blockieren aber Russland und China ein solches Mandat. Washington rennt die Zeit davon: Die Bevölkerung Haitis protestiert gewaltsam gegen eine mögliche ausländische Besetzung der Insel – ein Putsch gegen Henry scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Die haitianische Zivilbewegung wendet sich indes um Hilfe direkt an den Gesandten Russlands bei den Vereinten Nationen, Dmitri Poljanskij. Planen die USA eine Militärintervention in Haiti, um einen pro-russischen Putsch zu verhindern? 

 

Prof. Dr. Hans-Werner Sinn: Der Extremismus in der Energiepolitik am Beispiel Deutschlands & der EU

Alleingänge in der Klimapolitik dienen der Sache nicht, sagte Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn am 6. September 2023 in seiner Vorlesung in der vollen Aula der Universität Luzern. Gerade Deutschland sei aber dabei, mit einer Verbots- und Verzichtspolitik voranzugehen. Deutschland hat 2023 seine letzten Atomkraftwerke abgeschaltet, Ölheizungen dürfen ab 2024 nicht mehr neu eingebaut werden, und für 2035 ist das «Verbrenner-Aus» beschlossen. Dabei zeige eine einfache ökonomische Analyse, dass all diese Maßnahmen dem Klimaschutz nicht helfen werden, sagt der ehemalige ifo-Präsident. Andere Länder sollten es Deutschland deshalb nicht gleich tun.   

 

Medikamentenmangel - Profitgier mit Todesfolge | Doku

Die weltweite Medikamentenknappheit wurde durch die Corona-Pandemie noch weiter verschärft. Die Ursache dafür findet sich im Rentabilitätsdenken der großen Pharmakonzerne. Ihr Profitstreben spielt mit dem Leben der Patienten und stellt eine Bedrohung für die Sozialversicherungssysteme dar. Der Dokumentarfilm gibt Einblicke in die komplexen Hintergründe der Arzneimittelwirtschaft.

Ob Masken, Beatmungsgeräte oder Schmerzmittel – die Corona-Pandemie hat das bereits seit über einem Jahrzehnt bestehende Problem der Verknappung von Medikamenten und medizinischem Material erneut vor Augen geführt. Während die Niederlande ihre Krankenhausapotheken an der Herstellung fehlender Medikamente beteiligten, kündigte Emmanuel Macron in Frankreich an, die Produktion von Paracetamol in den kommenden drei Jahren zumindest teilweise nach Frankreich zurückzuverlagern.

Doch all das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein: Für drei Viertel der in Europa verabreichten Medikamente werden asiatische Zulieferer benötigt. Dieses Outsourcing sorgt für höhere Gewinnspannen, auch weil die Umweltstandards bei der Medikamentenherstellung in anderen Ländern wie etwa Indien weniger streng sind.

Das Kamerateam war in Ländern wie Belgien, Dänemark, Spanien, Frankreich, Indien, Mexiko und den Niederlanden auf Spurensuche und traf dort auf Patienten, die um eine Behandlung kämpfen. Was sind die Ursachen für Medikamentenknappheit? Sicher ist, dass Standortverlagerungen bei weitem nicht die einzige Erklärung dafür sind. Wirtschaftliche Erwägungen spielen eine große Rolle: Dabei werden häufig weniger rentable Wirkstoffe zugunsten von Neuentwicklungen aufgegeben, für die astronomische Preise abgerufen werden können. Die wenigen Regierungen, die versuchen, sich den Pharmakonzernen zu widersetzen, kämpfen auf verlorenem Posten.

Der Wettlauf um Covid-19-Impfstoffe hat dieses Ungleichgewicht weiter verschärft. Da die EU nicht verlangt hat, die von ihr finanzierten Impfstofftechnologien offenzulegen, ist die Pharmaindustrie noch mächtiger geworden. Der Dokumentarfilm gibt Einblicke in die komplexen Hintergründe der Arzneimittelwirtschaft und lässt Patienten und Ärzte zu Wort kommen, die tagtäglich unter der Medikamentenknappheit zu leiden haben.

Dokumentarfilm von Xavier Deleu