Der Absturz des ersten F-16 Kampfjets, das die Ukraine eingesetzt hat, nährt Spekulationen, über die Kriegstauglichkeit der Waffen, die der NATO-Westen an Kiew übergeben hat. Der US-Analyst und ehemalige UN-Waffeninspekteur, Scott Ritter, äußert sich im Interview mit GEGENPOL sehr kritisch über den Einsatz der F-16-Maschinen: "Bei den Flugzeugen, die der Ukraine zur Verfügung gestellt wurden, handelte es sich um Flugzeuge, deren Einsatzfähigkeit bereits abgelaufen war. Es handelt sich um Flugzeuge, die Jahrzehnte alt sind. Sie hatten bereits eine lebensverlängernde Wartungsperiode hinter sich. [...] Es ist ein Flugzeug, von dem die NATO gesagt hat, dass sie es nicht mehr fliegen können. Es ist zu alt, es ist zu gefährlich. Die NATO würde ihren Piloten niemals erlauben, Manöver durchzuführen, die eine hohe G-Belastung und einen hohen Stressfaktor für die Flugzeugzelle bedeuten. Und doch haben sie es der Ukraine gegeben."
Ritter hinterfragt, warum die NATO solche Flugzeuge überhaupt an die Ukraine übergeben hat: "Die F-16 hätte nie an die Ukraine geliefert werden dürfen, weil es sich um ein unhaltbares Konzept handelt. Es führt lediglich zu einer gefährlichen Eskalation des Konflikts in Richtung einer direkten Konfrontation zwischen Russland und der NATO. Und sie verschafft der Ukraine keinerlei Kampffähigkeit, überhaupt keine. Es gibt keine einzige Mission, die die F-16 ausführt, die nicht besser von der MiG-29 erledigt werden kann, von der die Ukrainer wissen, wie man sie fliegt und wie man sie instand hält. Mit dem Geld, das für diese ganze F-16-Propagandaübung verschwendet wurde, hätte man Dutzende MiG-29 und Su-27 kaufen können.
Aber auch über den anderen westlichen Rüstungsgütern attestiert Ritter "keine Überlebensfähigkeit auf dem modernen Schlachtfeld". Insbesondere über die neuen vom deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall geplanten Lieferungen, kann Ritter nur schmunzeln: "Ich denke, dass Deutschland sich dessen ebenso schuldig gemacht hat wie jeder andere, der Waffensysteme herstellt, die darauf ausgelegt sind, einen technologischen Vorteil gegenüber einem potentiellen Feind zu bieten. Der Ukraine-Konflikt hat gezeigt, dass man in einem anhaltenden, hochintensiven Konflikt Zuverlässigkeit und Funktionalität braucht. Man braucht Geräte, die leicht gewartet werden können. Man braucht Geräte, die unter allen Wetterbedingungen funktionieren, auch wenn sie nicht gewartet werden. Deutsches Kriegsgerät entspricht nicht diesem Standard. Genauso wenig wie das der Vereinigten Staaten, Frankreich oder irgendeines anderen Landes. Die deutsche Rüstungsindustrie hat sehr teure Ausrüstung produziert, deren Überlebensfähigkeit auf dem modernen Schlachtfeld gleich Null ist."
Ritter resümiert: "Es geht darum, dass Rheinmetall auf Kosten des ukrainischen Volkes Geld macht. [...] Unternehmen wie Rheinmetall verdienen ihr Geld mit der Produktion von Hightech-Schrott."