Taumelt Deutschland in einen Krieg gegen Russland? Ein Gespräch zwischen hochrangigen Bundeswehroffizieren, das Mitte Februar vom russischen Nachrichtendienst abgefangen wurde, offenbart, dass die Bundeswehr einen Angriff auf die Krim-Brücke plante.
Dafür sollen die deutschen Taurus-Marschflugkörper eingesetzt werden. Sogar Bundeswehrpersonal soll an den ukrainischen Kriegshandlungen teilnehmen – aber natürlich unter einem Deckmantel, denn man wolle ja nicht "den Krieg pullen" mit Russland.
Die Veröffentlichung sorgte für einen immensen diplomatischen Skandal. Moskau spricht von einer "Selbstentlarvung Deutschlands", der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew warnt: "Deutschland bereitet sich auf einen Krieg mit Russland vor". Die deutschen Medien und Politelite monieren hingegen, dass es Russland überhaupt gelungen sei, das Gespräch abzuhören. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sieht einen "Informationskrieg" des russischen Präsidenten Wladimir Putin und eine "hybride Kriegsführung zur Desinformation".
Der Druck auf Bundeskanzler Olaf Scholz wächst rapide: Wusste er von den Bundeswehr-Plänen? Hardliner aus den Reihen der Ampelkoalition und der CDU fordern mit Nachdruck, die Lieferung der Taurus-Marschflugkörper an Kiew zu bewilligen – nach dem Motto: jetzt erst recht. Was wird aus den Worten von Bundeskanzler Scholz: "Diplomaten statt Granaten"?