für das Wochenende hat der Wetterdienst vorhergesagt. Dabei hatten wir heute schon einen sonnigen und warmen Tag.
Wir sind früh aufgestanden, da Fred heute wieder nach Greifswald in die Klinik musste. Er hat alles gut überstanden, muss aber noch zur Nachuntersuchung, was weniger schlimm ist. Die Ärztin hat ihm heute Hoffnung gegeben und ich wünsche uns, dass sie recht hat und alles wieder einigermaßen gut wird. Gegen 13 Uhr war Fred wieder zu Hause und war einigermaßen gut drauf.
Ich war heute Vormittag noch einkaufen und habe tatsächlich einmal alles in einem Laden bekommen. Stimmt nicht, das Katzenfutter war ausverkauft! Das ist aber nicht so schlimm, da ich einige Pakete auf Vorrat zu Hause habe. Cäsar ist verwöhnt und was er nicht mag, das lässt er stehen.
Als ich wieder zu Hause war habe ich im Internet recherchiert. Ich wollte wissen, wieviel wir an Reparationskosten und Besatzungskosten in den letzten hundert Jahren bezahlt haben. Kein Volk der Welt hat soviel bezahlt wie wir Deutschen und wir bezahlen immer noch!
Mich hat das alles so wütend gemacht, denn wenn ich an meine Eltern und Großeltern denke, die haben viel geschuftet und wenig vom Leben gehabt. Mein Vater war immer selbstständig und wir alle mussten helfen. Meine Freundinnen waren oft neidisch auf mich, dabei hatten sie gar keinen Grund. Wenn sie gespielt haben, dann habe ich meinen Eltern geholfen. Mein Vater war immer großzügig und spendierte uns etwas. Er gab mir auch oft mal ein 5 Mark Stück, was damals noch viel Geld war. Ich lernte sehr früh mit Geld umzugehen und mein Vater hatte großes Vertrauen in mich. Manchmal brachte ich ganz alleine ein paar Tausend Mark auf die Bank.
Meine Mutter ist mit ihren Eltern und ihren Schwestern auf der Flucht gewesen im Krieg. Oma hat drei Kinder verloren und war eine verbitterte und strenge Frau. Opa hat das alles ausgeglichen, der auf der Flucht schwer verletzt wurde. Er hatte dann eine Behinderung mit der er Leben musste. Viele Menschen wurden auf der Flucht getötet, erschossen!
Die Menschen wollten alle keinen Krieg! Das haben Politiker alles verbrochen und wir Leute aus dem Volk müssen das alles in vielen Jahren bezahlen. Während sie schon wieder zündeln, gegen den Willen des Volkes!
Mein Vater ist als junger Mann in den Krieg gezogen. Er wurde schwer verletzt und hatte einen Kopfdurchschuß. Sein Leben hing an einem seidenen Faden aber er hatte Glück und wurde operiert und wieder gesund.
Wir Kinder wurden gut erzogen. Uns wurde beigebracht immer ehrlich zu sein und niemals anderen etwas weg zu nehmen. Wir wurden aber auch dazu erzogen, kritisch den Mitmenschen gegenüber zu stehen und nicht immer alles zu glauben, sondern selbst zu denken.
Ich werde das Material, dass ich gefunden habe, lesen und sortieren. Von Zeit zu Zeit werde ich dann einen Artikel darüber schreiben. Bitte lasst mir Zeit, denn es ist sehr viel Material.
Ich wünsche Euch einen schönen Freitag!
Wilder Mohn |