Die deutsche Wirtschaft schlägt Alarm: Deutschland wird in Südamerika abgehängt. Während die deutschen Exporte nach Lateinamerika stagnieren, erleben die chinesischen und US-amerikanischen einen Höhenflug. Umso dringlicher empfing Bundeskanzler Olaf Scholz den brasilianischen Präsidenten Lula da Silva. Als Resultat des Treffens verkündete Scholz aber lediglich eine "Transformationspartnerschaft" mit der "das Potenzial Brasiliens mit dem Interesse Deutschlands an grünem Wasserstoff zu einem gemeinsamen Projekt" verbunden werden soll.
Der vom Lateinamerika-Ausschuss der deutschen Wirtschaft geforderte Abschluss eines Freihandelsabkommens zwischen der EU und den MERCOSUR-Staaten (Argentinien, Bolivien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) scheint hingegen in weite Ferne gerückt zu sein. Zu groß sind die Divergenzen – auch nach über 20 Jahren Verhandlung. Der Bundesregierung drückt indes die Zeit, sie braucht für ihr Vorhaben der Energiewende die Rohstoffe aus Südamerika, besonders Seltene Erden und Lithium. Aber hat Deutschland überhaupt noch Gewicht auf dem lateinamerikanischen Markt?
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