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Dienstag, 20. Februar 2024

Kiffen erlaubt: Streit-Bar mit Roland Tichy und Diether Dehm

Die Cannabisfreigabe ist das Prestigeprojekt der Bundesregierung. Jetzt liegt ein Gesetzesentwurf vor - schon jetzt umstritten. Polizeigewerkschafter Rainer Wendt und Medizinjournalistin Cornelia Stolze in der "Streit-Bar": Gibt es ein Recht auf Rausch - und warum ist das Gesetz handwerklich so schlecht gemacht? 

Die Legalisierung von Cannabiskonsum und -handel ist eines der zentralen Wahlversprechen der Ampel-Koalition. Dafür haben die Minister einen komplexen Gesetzesentwurf vorgelegt. Er regelt, wie viele Cannabis-Samen man besitzen darf (sieben), wie viele Pflanzen man ziehen darf (drei) und wie viele Gramm Cannabis man haben darf: 25 Gramm.

Rainer Wendt ist Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft. Er lehnt die Legalisierung ab. Das Gesetz, dass die Ampel plant, sei ein bürokratisches Ungetüm, das von der Polizei nicht durchgesetzt werden könne. Profitieren würden nur die illegalen Dealer, die in Zukunft kaum belangt werden könnten – denn die vorgesehenen Cannabis-Verkaufsstellen würden niemals erfolgreich sein, da ist er sicher. „Die Polizei wird an Händen und Füßen gefesselt und dann wundert man sich, dass sie keine Wirkung hat.“ Die „Kifferindustrie“ sieht er als gefährlich an: Schon wolle sie andere, problematischere Drogen legalisieren.

„Aber was ist mit dem Recht auf Rausch?“, will Co-Moderator Diether Dehm wissen. Verbote, wie auch schon die Alkoholprohibition, funktionieren nicht. Sei Aufklärung nicht das bessere Mittel, um Missbrauch zu verhindern?

Cornelia Stolze ist freie Medizinjournalistin. Sie warnt vor allem vor den gesundheitlichen Gefahren: Cannabis ist keineswegs so nebenwirkungsfrei wie dargestellt. Auch Alkohol sei problematisch. Doch die Lösung sei nicht den Besitz, Handel und Konsum generell zu legalisieren. Sie schlägt eine Entkriminalisierung vor.

 

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