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Mittwoch, 7. Februar 2024

Quo usque tandem abutere Catilina patientia nostra? Wie lange noch Catilina, willst Du unsere Geduld missbrauchen?

Von Wilfried Schuler 

So herrschte Cicero den Catilina im römischen Senat an. Der so Gescholtene erstarrt und verlässt Stunden später die Stadt. Er gehorchte damit dem damals gültigen Codex betreffend Verantwortungsbewusstsein eines Amtsträgers. O Tempora o Mores. Ein vergangenes goldenes Zeitalter. Von dem nur noch ewig Gestrige etwas wissen.

Vom Landsmann des Cicero, der sich 2000 Jahre später für den Fußball bleibende Verdienste erworben hat, ist das mittlerweile klassische Zitat überliefert.

„Was erlauben Strunz?“ So donnerte Trappatoni. Und „Flasche leer“

Das Leergut Lager in Berlin ist mittlerweile übervoll.  Und der Spruch vom Hochlaufen des Wasserstoffgeschäfts ist nicht aus der Welt zu bekommen. Diese Urgroßmutter aller intellektuellen Blähungen geistert immer wieder durch die Gazetten. 

Der Herr Minister pumpt heiße Luft.

Bedauerlicherweise sind alle diese Verlautbarungen hohle Phrasen, die vollkommen im leeren Raum schweben, wie man mit einer einzigen Tatsache beweisen kann. Sie sind bestenfalls  geeignet, immer wieder Hoffnungen zu wecken die niemals erfüllt werden können. Für alle wasserstoffgeeigneten Heizungen in Deutschland wird es für viele Jahre nur Erdgas geben. Die meisten werden ohne Berührung mit Wasserstoff dereinst auf dem Schrottplatz landen.

Jeder halbwegs mit Industrie und Technik Vertraute kennt das Haber Bosch Verfahren. Es verbraucht knapp 2% aller Primärenergie und stellt jährlich ca. 190 Millionen Tonnen Ammoniak her. Als Zwischenprodukt werden 34 Millionen Tonnen Wasserstoff erzeugt und aus gutem Grund sofort am Ort der Entstehung weiter umgesetzt. Als unvermeidbares Nebenprodukt entstehen dabei über 350 Millionen Tonnen Kohlendioxid, die zum größten Teil in der Atmosphäre landen. Neben der Eisenverhüttung und der Zementherstellung ist der Haber Bosch Prozess einer der ganz großen CO2 Emittenden. Somit sollte dieses Verfahren am Anfang aller Bemühungen beim Einsatz von grünem Wasserstoff stehen. 

Erst wenn 34 Millionen Tonnen grüner Wasserstoff jährlich zu Ammoniak verarbeitet werden, kommt die Energiebranche zum Zug. 

Während die Aufbereitung und der Transport von Wasserstoff von vielen Verlusten geprägt ist, sodass am Ende weniger als ein Drittel der Energie nutzbar beim Verbraucher ankommen, arbeitet das Haber Bosch Verfahren nahezu verlustfrei. Aus 3 kg Wasserstoff und 14 kg Stickstoff, entstehen 17 Kg Ammoniak. So wie die Theorie es verlangt. Ein zwingendes Argument, allen verfügbaren Wasserstoff zu Ammoniak umzusetzen und keine gezielt böswillige Volksverdummung damit zu betreiben.

Hier weiterlesen:

https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20241/quo-usque-tandem-abutere-catilina-patientia-nostra-wie-lange-noch-catilina-willst-du-unsere-geduld-missbrauchen/ 

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