"Wenn Russland und Deutschland Freunde sind, geht es Europa gut." – Das hat einst Reichskanzler Otto von Bismarck (1815-1898) erkannt. So wurde es zu einem Hauptziel, erst Großbritanniens, danach der USA, die Freundschaft zwischen Deutschland und Russland zu unterbinden und im besten Falle, beide Nationen in militärische Konflikte zu verwickeln. Damit soll auch ein Zusammenwachsen Eurasiens verhindert werden, welches für London und Washington nicht mehr beherrschbar wäre. Nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, nach den Jahrzehnten des Kalten Krieges ist es Washington mit dem Ukraine-Krieg erneut gelungen, Deutschland und Russland zu entzweien.
Der Ökonom und Publizist Max Otte analysiert: "Der Ukraine-Krieg hat dazu geführt, dass Europa weiter einverleibt wurde in das amerikanische System – in völlige Abhängigkeit, völlige Dominanz der USA." Doch trotz Sanktionswut aus Brüssel, trotz der geplanten Stationierung von US-Mittelstreckenraketen und trotz der Weigerung der Bundesregierung, die diplomatischen Kontakte mit Russland wieder voll aufzunehmen, lädt die Russische Regierung Deutschland zum Dialog ein. Ende Juli betonte der russische Außenminister Sergei Lawrow: "Die Türen stehen offen." Schon im März hatte der russische Präsident Wladimir Putin historisch zurückgeblickt, "dass Russen und Deutsche immer dann eine 'goldene Zeit', erlebt haben, wenn wir uns zusammengeschlossen haben. In allen Zeiten, in denen Deutschland und Russland zusammengearbeitet haben, haben wir große und bedeutende Erfolge erzielt." Doch wird Deutschland das Angebot zum Dialog und zur Zusammenarbeit annehmen? Fest steht: Die USA werden versuchen, es um jeden Preis zu verhindern.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Anonyme Kommentare werden entfernt!