Am 26. November 1969 tauchten in Ostberlin an der Humboldt-Universität Flugblätter auf, die zum Boykott einer marxistischen Pflichtvorlesung aufriefen.
Die Flugblätter kritisierten die SED und endeten mit dem Aufruf , die Vorlesungen in "GeWi", also dem marxistischen Pflichtfach "Gesellschaftswissenschaften" zu boykottieren.
Das traf das die Mächtigen ins Mark. Umso mehr, als der "Angriff auf den Sozialismus" einige Wochen später wiederholt wurde. Ein paar hundert Flugblätter waren es insgesamt nur, mit Durchschlagpapier auf einer Schreibmaschine produziert, 20 Zentimeter breit, 14 Zentimeter hoch und pro Exemplar drei Gramm leicht. Doch sie lösen eine der größten Fahndungsaktionen der DDR-Geschichte aus.
Über Jahre fahndete die Stasi nach den Urhebern. Eine Dokumentation auf Arte zeigt jetzt die Entstehung des Flugblatts und die abenteuerlichen Blüten, die der Ermittlungswahn der Stasi trieb.
Studenten legen in ihrer Universität insgeheim regimekritische Flugblätter aus – und die Geheimpolizei reagiert mit einer gewaltigen Ermittlung.
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