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Montag, 18. November 2024

Mit dieser Entscheidung beschleunigen sie den Sieg Russlands um ein Vielfaches

Die angeblich getroffene Entscheidung, US-Langstreckenraketen nun auch gegen einige Teile des Russischen Kernlands einzusetzen wird am Kräfteverhältnis in diesem Konflikt, wenn überhaupt nur marginal etwas ändern, während sie gleichzeitig Russland seinem Sieg nochmal ein großes Stück näher bringt. 

 

"Ukraine: Bühne für eine Katastrophe" – Im Studio: Patrik Baab

Die Ukraine steht vor ihrer Niederlage gegen Russland. Jetzt eskalierte der amtierende US-Präsident Joe Biden den Konflikt: Künftig dürfe die Ukraine US-Waffen tief in russisches Staatsgebiet feuern. Damit droht die NATO zur direkten Kriegspartei zu werden. Welche Strategie verfolgt sie? Welchen Einfluss könnte die bevorstehende Präsidentschaftsübernahme von Donald Trump haben?

Kriegsreporter Patrik Baab kennt die Lage vor Ort aus erster Hand. Er erläutert die Hintergründe und die Auswirkungen auf Deutschland. Als früherer Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Fernsehens sagt Baab: Die Propaganda des Westens ist Opfer ihrer eigenen Überheblichkeit. Die politische und mediale Elite Deutschlands ist an ihrer Ignoranz gescheitert. Im Ukraine-Konflikt sieht er den Beginn eines Niedergangs der westlichen Hegemonie (Aufzeichnung vom 18.11.2024).  

 

USA ERLAUBEN ANGRIFFE AUF RUSSLAND: FINALE ESKALATION VOR AMTSÜBERGABE AN TRUMP?

US-Präsident Joe Biden hat laut Medienberichten seine Freigabe an die Ukraine für Angriffe mit US-Langstrecken-Raketen auf Russland erteilt. Nach monatelangem Zögern geht die US-Regierung damit einen weiteren Schritt in Richtung finaler Eskalation mit Russland. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte im September deutlich gemacht, dass Angriffe mit NATO-Langstrecken-Raketen als Kriegseintritt der NATO gewertet würde: "Wenn diese Entscheidung getroffen wird, bedeutet das nichts anderes als eine direkte Beteiligung der NATO-Länder, der Vereinigten Staaten, der europäischen Länder am Krieg in der Ukraine. [...] 

Und in diesem Fall werden wir angesichts des veränderten Wesens des Konflikts geeignete Maßnahmen ergreifen, die sich an den Bedrohungen orientieren, denen wir ausgesetzt sind." Laut der New York Times umfasst die US-Freigabe Raketen vom Typ ATACMS, die eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern haben. Unmittelbar nach den Medienberichten über die US-Freigabe drohte der ukrainische Machthaber Wladimir Selenskij in Richtung Russland: "Unsere Schläge werden nicht mit Worten ausgeführt. So etwas wird nicht angekündigt. Die Raketen selbst werden sprechen." Während die neue Entwicklung vom EU-Außenbeauftragten Josep Borrell und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock begrüßt wird – laut Baerbock entspricht diese "völlig dem Völkerrecht" –, reagiert das Team des angehenden US-Präsidenten Donald Trump mit Entsetzen. Plant die Biden-Regierung vor der Amtsübergabe an Trump am 20. Januar 2025 noch den Konflikt mit Russland bis zur finalen Eskalation zu treiben?