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Freitag, 10. September 2021

Menschenexperimente, damals und heute wieder

Forschung und Verbrechen - eine Dokumentation

Straßburg war eine von drei Reichsuniversitäten, die von den Nationalsozialisten gegründet wurden, und galt als Herzensprojekt von Adolf Hitler. Berüchtigt wurde die 1941 gegründete Hochschule vor allem wegen der Menschenexperimente, die Professoren der medizinischen Fakultät an KZ-Häftlingen durchführten. Was wusste der Dekan dieser Fakultät von den NS-Verbrechen? 

Als die Alliierten am 23. November 1944 Straßburg besetzen, kommt für die Reichsuniversität Straßburg das Aus. In den Tagen zuvor sind die meisten Professoren geflohen. Nur einige sind geblieben, darunter Johannes Stein, Dekan der Medizinischen Fakultät und Großvater der Filmautorin Kirsten Esch. 

Eröffnet wurde das NS-Prestigeprojekt am 23. November 1941. Als geistiges Bollwerk des Deutschtums soll die Hochschule die NS-Ideologie Richtung Westen verbreiten und sogar die Pariser Sorbonne in den Schatten stellen. 

Die Fakultäten werden mit den besten Köpfen des Deutschen Reichs besetzt, dazu zählen der „Kronjurist“ des Dritten Reichs Ernst Rudolf Huber und der Physiker und spätere Friedensforscher Carl Friedrich von Weizsäcker. An das komfortable Leben der Professoren und ihrer Familien in Straßburg erinnern sich Karin Esch, die Mutter der Autorin, und Elisabeth Raiser, Tochter von Carl Friedrich von Weizsäcker. In ihrem Film setzt sich die Autorin auch mit der Rolle ihres Großvaters als Dekan der Medizinischen Fakultät auseinander. Was hat er von den Verbrechen an seiner Fakultät gewusst? 


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