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Donnerstag, 5. Mai 2022

Gefahr eines Atomkriegs? Lawrow äußert sich zu Medienberichten

Die Aussagen aus einem Interview des russischen Kanal1 mit dem Außenminister Russlands, Sergej Lawrow, Ende April sind aus dem Zusammenhang gerissen worden, wie er nun selbst erneut betont. Zahlreiche Medien hatten seine Aussage aus dem Interview am 25. April über die Gefahr eines Atomkriegs, dass "diese Bedrohung ernst und real ist und nicht unterschätzt werden darf" aus dem Zusammenhang gerissen und als Drohung missinterpretiert.

Zum Verständnis: Lawrow hatte in dem Interview sinngemäß erklärt, dass die USA einen Rüstungsvertrag nach dem anderen aufkündigten und Russland immer und vehement forderte, sie aufrechtzuerhalten, auszuweiten und die Gefahren einer Aufrüstung und Konfrontation zu minimieren. Auf diese Ereignisse ging er detailliert ein. Zudem würden seitens des Westens in immer schnellerem Tempo bezüglich Russlands alle Regeln über Bord geworfen, jegliche Kontakte abgebrochen und die Souveränität anderer Staaten nicht akzeptiert. Washington unterstütze zudem aktiv und offen die Ukraine dabei, gegen Russland vorzugehen und gegen russische Menschen und dies seit Jahren. Gewisse Verhaltensregeln hatten aber damals schon bei der Kuba-Krise etwa Schlimmeres verhindert, so Lawrow.

Angesichts der dieser Umstände sagte er: "Die Risiken sind heute ziemlich hoch. Ich möchte nicht, dass sie überbewertet werden, aber viele würden das gerne tun. Diese Bedrohung ist ernst und real. Sie darf nicht unterschätzt werden."

Lawrow drohte also nicht, sondern drückte seine Besorgnis aus und appellierte an den Westen, sein aggressives Vorgehen einzustellen und zurück zur Vernunft und zum Völkerrecht zu kommen, um gemeinsam einer solchen Gefahr, bei "der es nur Verlierer gibt", entgegenzutreten.

Am Sonntag war er in einem Interview mit Mediaset, einem italienischen Fernsehsender erneut auf die "russische Atom-Drohung" angesprochen worden und erklärte sich erneut dazu. Wir zeigen Ihnen den Ausschnitt zur angeblichen Atomdrohung aus Russland.  

 

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