Hunger. Wer hätte noch vor wenigen Monaten gedacht, dass wir in Deutschland, dem Land des Wirtschaftswunders und der Sozialen Marktwirtschaft, plötzlich wieder ein Wort in den Mund nehmen müssen, das aus unserem Vokabular eigentlich getilgt war: HUNGER.
Nicht der Kohldampf, den man spürt, wenn man abends vom Bau oder aus dem Büro nach Hause kommt und sich auf ein Schnitzel, ein Käsebrot oder einen Teller Spaghetti Bolognese freut. Kein einfaches Magenknurren, weil die letzte Mahlzeit ein bisschen zu lange her ist.
Sondern: Echter Hunger! Beißender Hunger. Hunger, der entsteht, wenn man nichts zu essen hat, weil im Kühlschrank einfach nichts mehr ist, weil man sich Lebensmittel schlichtweg nicht mehr leisten kann.
Sie denken, dass das übertrieben ist? Dann schauen Sie mal bei Ihrer örtlichen Tafel vorbei: So viele Menschen wie nie zuvor suchen bei den Tafeln in Deutschland nach Unterstützung, weil sie sich keine Lebensmittel mehr leisten können. Bereits im Juli zeigte eine Umfrage unter den 962 Einrichtungen im Land: Die Zahl der Bedürftigen ist seit Jahresbeginn um 50 Prozent gestiegen. Um 50 Prozent!
Wir steuern direkt auf einen Mangel-Winter zu. Hunger, Kälte, Krankheit.
Zeitstempel unter dem Video auf YouTube.
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