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Donnerstag, 7. September 2023

PUTSCH IN GABUN VON WESTMEDIEN BEGRÜSST

Der Militärputsch in Gabun nimmt allmählich ruhige und geordnete Formen an. Der Anführer, General Brice Oligui Nguema, wurde offiziell als Interimspräsident vereidigt. Der Aufschrei des Westens bleibt aus – im Gegenteil: Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell äußert Verständnis für die Absetzung einer "illegitimen Regierung", die sich durch Wahlmanipulation an der Macht hält. Deutlich ins Auge sticht die unterschiedliche Behandlung der Militärputsche in Gabun und Niger. Während der Westen gegen Niger direkt mit den Säbeln rasselte und Krieg androhte, wird Gabun als "Putsch der Gerechtigkeit" (Deutsche Welle) betitelt. Klar ist: Während Niger unmittelbar einen Abbruch der wirtschaftlichen und militärischen Beziehungen mit Frankreich forcierte, tut Gabun nichts dergleichen. Der neue Interimspräsident ist sogar ein Cousin des gestürzten Präsidenten Ali Bongo. Wer profitiert vom Putsch in Gabun? Sitzen die Hauptprofiteure womöglich in Washington, D.C. oder Brüssel? 

 

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