Am 11. Juli 2024 hielt Präsident Ibrahim Traoré, Präsident von Burkina Faso, in seiner Hauptstadt Ouagadougou eine Rede an die Nation, in der er die imperialistische Weltsicht des Westens anprangerte und die Notwendigkeit betonte, sich von deren Einfluss zu befreien. Traoré zeichnete ein klares Bild der Machtstrukturen, die die westlichen Mächte seiner Meinung nach aufrechterhalten, um ihre Vorherrschaft zu sichern. In seiner Ansprache erläuterte er seine Vision, wie er das vom radikal-islamistischen Terror zerrütette Land in den kommenden fünf Jahren wieder auf die Beine stellen will.
Der Grundpfeiler dafür liege darin, die Souveränität über das Land zurückzuerlangen, um Burkina Faso aus den Fesseln westlicher Imperialisten zu befreien. Er zeigt sich entschlossen, Burkina Faso und Afrika insgesamt in eine unabhängige und selbstbewusste Zukunft zu führen. Eines der vielen Werkzeuge westlicher Mächte sei es, Terror gegen gewisse Länder zu fördern und zu steuern: "Sie haben den Irak zerstört, und dann haben sie den Islamischen Staat [IS] geschaffen, genauso wie sie die Taliban in den 80er Jahren geschaffen haben. Sie bewaffnen sie, rüsten sie aus und dann behaupten sie, sie kämen, um sie zu bekämpfen. Versteht das Spiel, es geht schon viel zu lange so. Wir müssen aufwachen und all das verstehen und uns unserer Situation bewusst werden und für unsere Zukunft kämpfen. All diese Kriege, all diese Kriege in Irak, Syrien und Libyen wurden von ihnen erfunden, um die Welt zu ihren Gunsten zu destabilisieren, denn es darf ihnen niemand das Wasser reichen können. [...] Wir haben Tonaufnahmen von französischen Agenten in Benin, die dort im Zentrum der terroristischen Operationen stehen. Sie führen mit ihnen Operationen durch. Sie helfen ihnen bei der Ausbildung. Sie tun alles, was sie nach vorne bringt."
Der Westen setze dabei nicht nur Terror, um die Welt nach seinen Vorstellungen zu lenken, sondern auch mit massiver Propaganda und Wirtschaftsmanipulation: "Für sie ist die Welt ein Dreieck, und an der Spitze dieses Dreiecks steht das 'Imperium des Guten'. Sie glauben, dass sie dieses Imperium sind und das Recht haben, ihre Weltsicht und Lebensweise durchzusetzen. [...] In ihren Filmen sind die Bösewichte fast immer Russen, Südamerikaner oder Schwarze. Das zeigt genau, wie sie die Welt sehen."
Sein Land werde sich wirtschaftlich außerhalb des Westens orientieren und besonders die Wirtschaftsbeziehungen zu China ausbauen. Westliche Kräfte, die die Bodenschätze Burkina Fasos ausbeuten, werde er die Abbaugenehmigungen entziehen, versicherte er. Traoré rief dazu auf, die Geschichtsschreibung und die Wahrnehmung Afrikas zu ändern und für die Freiheit zu kämpfen: "Sie sind das Reich des Guten, andere sind das Reich des Bösen. Und wir sind das Imperium der Sklaven. So sehen die Imperialisten die Welt.[...] Durch ihre Kommunikation haben sie bewirkt, dass ihr eure eigene Hautfarbe hasst. Wir müssen aufwachen. [...] Wir haben keine andere Wahl, als zu kämpfen, und wir haben uns für den Kampf entschieden. Und durch ihn werden wir frei sein und werden wirklich unabhängig sein."
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