"Friedrich Merz ist der Statthalter von Blackrock. Er war immer ein Lobbyist – er ist Blackrock-Lobbyist. Er bekommt seine Signale aus den USA und aus den Kreisen in denen er ist. Und natürlich ist diese grüne Politik, wenn man ganz zynisch geopolitisch denkt, im Interesse der USA. Die USA wollen ein ökonomisch schwaches Deutschland, ein Deutschland, das sie quasi abkassieren können. [...] Von daher wird der Friedrich Merz leider diese Deutschland zerstörerische Politik zusammen mit den Grünen fortsetzen." – Prof. Dr. Max Otte, Ökonom, Investor und Publizist, wirft im Interview mit GEGENPOL einen Blick auf die Bundestagswahl im kommenden Jahr.
Eindringlich warnt der ehemalige Vorsitzende der Werteunion und Kandidat für die Wahl zum Bundespräsidenten im Jahr 2022 vor den Folgen einer möglichen schwarz-grünen Koalition unter einem Bundeskanzler Friedrich Merz hinter dem der lange Arm des US-Establishments steht: "Unter Merz machen wir grüne Politik weiter. Beim Heizungsgesetz hat Merz kapituliert. Und beim Krieg geht es dann Vollgas weiter, weil Merz ja nun wirklich einer der Kriegstreiber ist. Merz will den Krieg ausweiten und er agiert im Interesse seiner letztlich amerikanischen Partner und es wird schlimmer mit ihm."
Otte sieht Deutschland an einem Punkt der wirtschaftlichen und kulturellen Zerstörung, wo seine nationale Souveränität in Frage gestellt ist – innenpolitisch wie außenpolitisch: "Die Frage ist: Gibt es überhaupt noch eine deutsche Außenpolitik? Die deutsche außenpolitische Doktrin hat immer der alten Bundesrepublik gesagt: Europäische Integration und NATO. Wir hatten keine eigene Definition von deutschen Interessen. Die gibt es aber. Wir brauchen diese Rückbesinnung auf deutsche Interessen, die ja nicht verkehrt sein müssen: Souveränität, Frieden, Ausgleich, gute Beziehungen nach allen Seiten, das muss wiederentdeckt werden."
Außerdem sprachen wir mit Max Otte über die sich abzeichnende US-Politik unter Donald Trump und ihre Auswirkungen auf Deutschland, über die Frage der Wiedereinführung der Wehrpflicht und der Aufrüstung in Deutschland, über die politischen Konzepte von BSW und AfD, sowie über die Rolle Deutschlands als Brücke zwischen West- und Osteuropa. Otte resümiert: "Die eurasische Sicherheitsarchitektur wäre natürlich ideal." England habe aber stets die Politik vertreten, Eurasien aufzuspalten. "Wir können Eurasien nicht beherrschen, dazu ist es zu groß. Aber wir können Unruhe an seinen Rändern schüren und so Eurasien in ständiger Unruhe halten. Diese geopolitische Doktrin scheint auf die USA übergegangen zu sein. Natürlich wäre es gut, wenn Eurasien seinen Weg findet, aber das ist Zukunftsmusik, wenn auch eine schöne Vision."
Das Interview mit Max Otte hat GEGENPOL am 10. Dezember 2024 geführt.
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