Bei einer Evakuierungsaktion der Stadt Paris wurden nach Angaben der Pariser Polizei am Donnerstag mehr als 600 Migranten in mehreren Dutzend Bussen aus einem Lager an der Metrostation La Chapelle abgeholt und in Notunterkünfte gebracht.
Carlos Martens Bilongo, ein Abgeordneter der französischen Linkspartei La France Insoumise, sagte, die Kapazität der Notunterkünfte sei mit den Sitzplätzen in den Bussen abgeglichen.
Die Präfektur habe am Tag zuvor rund 500 Betroffene gezählt, doch die Vertreter von France Insoumise gaben an, dass sich mehr als 1.000 Menschen in dem Lager befänden.
"Heute werden nicht einmal mehr Familien aufgenommen, sondern nur noch Männer", so Bilongo. Er sagte weiter: "Und wir haben Mütter, alleinstehende Frauen mit Kindern und Familien, die getrennt werden oder unauffindbar sind, ohne dass man sich um sie kümmert."
Alma Dufour, eine Abgeordnete von France Insoumise, beschrieb die "unwürdigen Bedingungen" einiger der Migranten wie folgt: "Es tut mir leid, das ist ziemlich demütigend, aber eine Dame kam weinend zu mir. Sie schläft schon seit zwei Monaten unter der Brücke."
Da die Busse nicht genügend Plätze hätten, um alle Bewohner des Lagers zu transportieren, werde die Evakuierungsaktion in den kommenden Wochen fortgesetzt, teilte die Pariser Polizei mit.
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