In ihrer Selbstdarstellung proklamiert die EU-Kommission eine "globale Führungsrolle der EU". Die Realität sieht hingegen anders aus. Den Aufstieg der multipolaren Weltordnung – in Form der BRICS-Erweiterung – lässt Brüssel schlicht unkommentiert. Das Schweigen der EU-Spitzen verblüfft, schließlich halten der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen üblicherweise nicht zurück mit ihren öffentlichen Wertungen. So befürwortet Brüssel in Sachen Niger den Eskalationskurs der ECOWAS "unter allen Umständen" (Borrell). Und auch im Ukraine-Konflikt oder der Zuspitzung im Südchinesischen Meer: Überall bezieht die EU eindeutig parteiisch Stellung – überall folgt sie den Interessen der USA. Sieht so eine "globale Führungsrolle" aus?
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