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Freitag, 1. September 2023

SCOTT RITTER: PUTSCH IN GABUN – ENDE DES NEOKOLONIALISMUS, AUFSTIEG DER MULTIPOLARITÄT

Der Militärputsch in Gabun stürzte mit Präsident Ali-Ben Bongo einen prowestlichen Machthaber. Nach Mali, Burkina Faso und Niger, müssen die USA und vor allem die ehemalige Kolonialmacht Frankreich auch in Gabun einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen. Für den US-Militärexperten Scott Ritter manifestiert sich damit die Vollendung der Entkolonialisierung – und somit auch das Abstreifen ihrer modernen, "postkolonialen" Färbung. Dieser Prozess steht im Zusammenhang mit dem Aufstieg der BRICS und dem Ende der westlichen Hegemonie. Ritter fasst zusammen:  "Tatsache ist, dass es für die USA schwer zu akzeptieren ist, dass wir nicht mehr die Nummer eins sind, sondern die Nummer zwei. Und die Nummer eins sind die von China geführten BRICS".

Der Abstieg der USA zeigt sich auch im Pazifik, wo Washington trotz allen Säbelrasselns es nicht riskieren kann, einen Krieg gegen Peking zu führen. Ritter bringt auf den Punkt: "Das Pentagon weiß, dass es einen Krieg gegen China nicht gewinnen kann – Null Chance". Als einen der Hauptgründe dafür sieht er das Festhalten an veralteter Militärtechnik und Traditions-Denken – so etwa im Fall der Flugzeugträger, die laut Ritter "ihren Nutzen verloren haben". 

 

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