Statt eines schnellen Beitritts zur NATO bekam die Ukraine einen herben Dämpfer. Trotz hochtrabender Reden von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg ("die Ukraine ist der NATO näher als je zuvor"), wurde auf dem Außenministertreffen vergangene Woche nur ein NATO-Ukraine-Rat eingerichtet. Selbst der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij musste zugeben, dass sein Land womöglich nicht der Allianz beitreten werde.
Im Hintergrund war es nicht zuletzt Ungarn, das sich gegen einen NATO-Beitritt der Ukraine stellte. Während der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba verkündete, die Ukraine kämpfe für ganz Europa, korrigierte ihn sein ungarischer Amtskollege Péter Szijjártó: "Die Ukraine kämpft nur für sich selbst". Dessen ungeachtet plant die Bundesregierung – trotz drohender wirtschaftlicher Schieflage – ihre finanzielle und militärische Unterstützung für Kiew auszubauen. Dafür findet der ungarische Parlamentspräsident László Kövér deutliche Worte: "Hitler brauchte 12 Jahre, um Deutschland zu ruinieren, diejenigen, die jetzt in Berlin an der Macht sind, brauchen dafür nicht mehr so lange".
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