Markus J. Karsten spricht mit Moshe Zuckermann über die Situation in Israel und sein neues Buch - "Die Weltgeschichte ist der Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit, - ein Fortschritt, den wir in seiner Notwendigkeit zu erkennen haben", sagte Hegel. Dieses Diktum darf als paradigmatisch gelten für den Fortschrittsoptimismus der Aufklärung. Aber unabweisbare Errungenschaften des Fortschritts in allen Lebensbereichen gingen von Anbeginn mit Schattenseiten ebendesselben Fortschritts einher.
Moshe Zuckermann geht in seinem Essay dieser Dialektik nach.
Im ersten Teil zeichnet er panoramisch die theoretischen Dimensionen, Bestrebungen und Widersprüche von Moderne, Aufklärung und Fortschritt nach.
Im zweiten Teil befasst er sich mit empirischen Auswirkungen dieses Gesamtkomplexes auf die Bereiche der Politik, der Gesellschaft, der Technik, der Kunst und des Alltags.
Moshe Zuckermann wurde als Sohn polnisch-jüdischer Holocaust-Überlebender in Israel geboren und wuchs in Tel Aviv auf. Seine Eltern emigrierten 1960 nach Frankfurt am Main, wo er auch studierte. Später lehrte er am Institute for the History and Philosophy of Science and Ideas der Universität Tel Aviv. Von 2000 bis 2005 leitete er das Institut für Deutsche Geschichte an der Universität Tel Aviv. 2006 und 2007 war er Gastprofessor am Institut für Jüdisch-Christliche Forschung (IJCF) der Universität Luzern. Moshe Zuckermann ist regelmäßig mit Beiträgen für Hörfunk, Fernsehen und verschiedene Printmedien tätig.
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