Recherchieren ist keine Kunst, sondern ein Handwerk. Dieser Vortrag liefert dafür einen Werkzeugkasten. Werkzeuge sind nur so gut wie der Handwerker, der sie verwendet. Die Zuschauer sind aufgefordert, die Werkzeuge herauszunehmen und zu benutzen.
Rechercheure brauchen einen Standpunkt. Es ist der Standpunkt der Aufklärung. Ihr Kerngedanke ist die Einhegung von Macht. Dazu gehört Kritik. Denn Kritik ist die Voraussetzung von Demokratie. Ohne Kritik gibt es keine Veränderung. Recherchieren ist deshalb ein oppositionelles Konzept.
Rechercheure stehen an der Seite der Benachteiligten und nicht an der Seite der Machteliten. Sie sorgen nicht für ein Gleichgewicht, solange im Machtgefüge der Welt kein Gleichgewicht herrscht. Recherchieren bedeutet, etwas gegen Widerstände herauszufinden – gegen den Widerstand jener, die Aufklärung verhindern und eigene Interessen durchsetzen wollen. Deshalb geht es auch um Recherche-Barrieren – persönliche, redaktionelle, institutionelle und sozio-ökonomische.
Dieser Vortrag wendet sich an (Bürger-)Journalisten, Blogger und alle kritischen Geister, die Missstände aufklären und dabei systematisch vorgehen wollen.
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