Ungarn und die Slowakei sind der EU-Führung ein Dorn im Auge. Die souveräne Außenpolitik der Ministerpräsidenten Viktor Orbán und Robert Fico passen nicht in den von Brüssel diktierten Gleichschritt – insbesondere in der Ukraine-Politik. Daher setzt die EU verstärkt auf Druckmittel. So werden Ungarn erneut Fördergelder vorenthalten mit dem Hinweis auf die Nichteinhaltung von EU-Vorgaben.
Zeitgleich erheben sich pro-EU-Kräfte der ungarischen Opposition und fordern vorgezogene Neuwahlen. Orbán hingegen macht deutlich: Wenn Brüssel uns die Gelder kürzt, werden wir den EU-Haushalt blockieren.
Die Slowake sieht sich einem Gas-Embargo durch die ukrainische Führung ausgesetzt. Kiew hat den Transit von russischem Gas in die EU abgeschnitten und spricht von einem "historischen Ereignis". Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij bezeichnete jüngst Fico als einen "Agenten Putins" und versucht ihn mit dem Gas-Entzug gefügig zu machen. Die Slowakei droht als Reaktion ihre Stromlieferungen in die Ukraine abzuschalten. Ministerpräsident Fico betont: "Die Slowakei ist nicht der Diener von irgendjemandem. Nur angekettete Bären tanzen. Die Slowakei wird für niemand tanzen."
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