Die Staats- und Regierungschefs der BRICS-Staaten sind am Mittwoch, an Tag 2 des diesjährigen Gipfels, in Johannesburg zusammengetroffen, um die Agenda und Ziele des Staatenbundes zu erörtern. Der russische Präsident Wladimir Putin hielt seine Rede per Videoschalte aus Moskau.
Die Welt befindet sich nach Jahrzehnten westlicher Dominanz im Umbruch. Die BRICS und ihre Agenda kristallisieren sich immer mehr als ernstzunehmendes Gegengewicht und Alternative zum Westen heraus.
Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa sprach bei der Sitzung von einem historischen Moment, da über zwanzig Staaten der "BRICS-Familie" beitreten wollen.
Auch Putin betonte einmal mehr, dass es den BRICS um gleichberechtigte souveräne Beziehungen zu anderen Staaten gehe, ganz im Gegensatz zu dem neokolonialem System des Westens.
"Wir sind gegen jede Art von Hegemonie, die von einigen Ländern wegen ihrer Exklusivität gefördert wird und die auf diesem Postulat einer neuen Politik basiert – der Politik des anhaltenden Neokolonialismus."
Der Westen habe deshalb auch die Ukraine-Krise provoziert:
"Ich möchte betonen, dass es der Wunsch war, ihre Hegemonie in der Welt aufrechtzuerhalten – der Wunsch einiger Länder, diese Hegemonie aufrechtzuerhalten, der zu der schweren Krise in der Ukraine geführt hat. Zuerst wurde in diesem Land mit Hilfe westlicher Länder ein verfassungswidriger Staatsstreich durchgeführt, und dann wurde ein Krieg gegen diejenigen Menschen entfesselt, die mit diesem Staatsstreich nicht einverstanden waren, ein brutaler Krieg, ein Vernichtungskrieg – acht Jahre lang. […] Unser Handeln in der Ukraine wird nur von einem einzigen Ziel bestimmt: Diesem Krieg ein Ende zu setzen, den der Westen und seine Satelliten in der Ukraine gegen die Menschen im Donbass entfesselt haben."
Im Video können Sie die ganze Ansprache von Putin hören.
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