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Montag, 9. Dezember 2024

SYRIEN IST GEFALLEN: WESTEN FEIERT

Der Westen hat sein Ziel erreicht und feiert: 13 Jahre nach Beginn seines Krieges gegen Syrien ist die Regierung von Präsident Baschar al-Assad nun binnen weniger Tage zusammengebrochen. Assad ist ins Exil nach Moskau geflohen. US-Präsident Joe Biden nennt es einen "Akt der Gerechtigkeit", Bundeskanzler Olaf Scholz spricht von der "Würde für alle Syrer und Syrerinnen". 

Gefeiert wird auch der Anführer der HTS-Islamisten, Abu Muhammad al-Dschaulani – ein ehemaliger Kommandeur von Al Quaida und Islamischen Staat (IS). Für den Westen scheint seine Terror-Vergangenheit kein Problem zu sein: Hauptsache Russland und dem Iran wurde eine geopolitische Niederlage zugefügt. Genau darum geht es den Falken in Washington an diesem "Wendepunkt der Geschichte", wie Biden und US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ihn nennen: "Die Welt, die durch die amerikanische Führung aufgebaut wurde, kann nur durch die amerikanische Führung aufrechterhalten werden. [...] Amerika darf an diesem Wendepunkt der Geschichte nicht wanken." 

Der Kampf des US-Imperiums zum Erhalt seiner Hegemonie zeigt sich auch in Rumänien, wo dem national-konservativen Kandidat Calin Georgescu in der ersten Runde der rumänischen Präsidentschaftswahlen Ende November ein herausragender Erfolg gelang. Georgescu, ein bekennender Gegner der NATO und von Waffenlieferungen an die Ukraine, wurde schon im Wahlkampf mit einer Schmäh-Kampagne überzogen. Als sich sein Wahlsieg nicht mehr verhindern ließ, annullierte das rumänische Verfassungsgericht kurzerhand die Wahlergebnisse und erklärte die gesamte Präsidentschaftswahl für ungültig. Georgescu spricht von einem "Putsch" der in Rumänien vor sich geht auf Geheiß der USA und der NATO. 

Der russische Außenminister Sergei Lawrow skizzierte auf den Doha Forum in Katar den aktuellen geopolitischen Kampf mit den Worten: "Auf der einen Seite stehen diejenigen, die die Hegemonie behalten wollen, und auf der anderen Seite diejenigen, die in einer freien Welt leben wollen, in der die Vereinten Nationen Respekt und souveräne Gleichheit der Staaten fordern." 

 

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