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Sonntag, 12. Januar 2025

„Nie wieder Krieg“ - KURT SCHORNSHEIM ( fast 101 ) HAT DIE USA-RHEINWIESEN-LAGER VON 1945 ÜBERLEBT

Das war mein Interview des Jahres 2024: Ein Augenzeuge, von denen es wohl kaum noch jemanden gibt - geboren 1924, Zeitzeuge der Hitler-Zeit, Weltkriegsteilnehmer, Gefangener der berüchtigten US-Gefangenenlager. Ausfindig gemacht nur durch einen besonderen Such-Auftrag. 

Der Brandenburger Kurt Schornsheim, der sich gerade auf seinen 101. Geburtstag Ende Januar vorbereitet, ist körperlich und geistig so voll auf der Höhe wie ich es noch nie bei einem Menschen fortgeschrittenen Alters gesehen habe . . . er macht noch immer kilometerlange Fahrrad-Touren, geht schwimmen, spielt Klavier, nutzt das Internetz, schreibt Aufsätze zur Geschichte. Und: In elf Treffen hat mir (auch vor der Kamera) über Stunden Rede und Antwort gestanden - zu über 100 Jahren brisanter deutscher Entwicklung, die er selbst erlebte . . . und heute die Nachgeborenen davor warnt, sich ja nicht in einen neuen Krieg verwickeln zu lassen.

Der alte, weise Mann, der früher als Musikwissenschaftler und Übersetzer tätig war, weiß um Zusammenhänge, die Politiker, Medien und Historiker heute gern verschweigen wollen. So hätten ihn die Amerikaner damals etwa selbst schriftlich darüber in Kenntnis gesetzt, nicht als Befreier gekommen zu sein, sondern, um „ein Feindesland zu besetzen“. Und: Die Horror-Lager überlebte er nur knapp - siehe 02:12:15 - „und dann starben ja um mich die Kameraden wie die Fliegen“. Doch Schornsheim stellt unter Beweis, dass ein furchtbares Lebenstrauma keinesfalls zu psychischer Gebrochenheit und lebenslanger Schwäche führen muss. Die früheren Generationen wussten mit Schicksalsschlägen offenbar noch viel besser umzugehen als unsere heutigen verweichlichten Bundes-Bürger.    

Inhaltsangabe unter dem Video auf YouTube  

 

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